Wir möchten dieses Jahr am Weltfrauentag auf brillante jüdische Autorinnen aufmerksam machen, die auch als Beispiele für das neue weibliche Selbstbewusstsein der 20er Jahren stehen. Als Frauen das Wahlrecht erstritten und begannen ihr eigenes Geld zu verdienen, wie Mascha Kaléko. Sie schrieb Texte über die urbane Lebenswelt der kleinen Leute und wurde zum Shooting-Star. Gerade in der Blüte ihres Schaffens angekommen, beginnt der Nationalsozialismus und sie erhält Berufsverbot. Autorin Vicki Baum, die während der Verfilmung ihres internationalen Bucherfolgs „Menschen im Hotel“ in Amerika weilte, blieb gleich dort, als sich der Nationalsozialismus in Europa ausbreitete. Sie und viele ihrer jüdischen Zeitgenossinnen bekamen Biographien aufgedrängt, die sich sonst wahrscheinlich anders entwickelt hätten. Am Weltfrauentag stellen die Schauspielerinnen Brit Bartuschka und Ramona Krohn ihr Leben und Werk und das von weiteren jüdischen Autorinnen vor.

(Die Rechte für die Verwendung des Fotos liegen bei dem Deutschen Literaturarchiv Marbach.)