In „Rabenfutter“ befasst sich das Jahrmarkttheater mit den letzten Dingen. In einem interaktiven Krimi setzen sich das Theater und sein Publikum mit der Frage „Was darf nicht von uns verschwinden?“ auseinander. Wie gehen wir als Individuen und als Gesellschaft mit dem Sterben um?
Drei Jahre hat sich das Jahrmarkttheater mit dem Thema des Verschwindens beschäftigt. Mit dem Verschwinden des Theaters, mit dem Verschwinden vieler Dinge durch gesellschaftliche Transformationen und jetzt mit dem Verschwinden des Individuums.
„Irgendwann werden wir alle zu Rabenfutter.“ So beginnt der weltberühmte Roman des noch weltberühmteren Schriftstellers B. C. Brett, der wie jedes Jahr im Sommer das "Brett", einen nach ihm benannten Nachwuchsliteraturwettbewerb, abhält. Dieses Mal findet er in Bostelwiebeck statt, im wunderschönen Open Air Ambiente vom Jahrmarkttheater. Alles ist für ein großes Fest der Poesie angerichtet, aber schon bald kriechen dunkle Schatten über das Gelände und wenig später liegt eine Leiche in einem Fenster im ersten Stock.
Wer hat den Mord begangen? Das Publikum muss bei der Ermittlung mithelfen, aber dann tauchen ein riesiger Rabe und der leibhaftige Tod auf und am Ende begeben sich Publikum und das ganze Theater in die Zwischenwelt zwischen Leben und Tod und versuchen sich der Frage zu stellen: „Was darf nicht von uns verschwinden?“