„Während sich die Nacht langsam über die Dächer hob und es still wurde in den Häusern, da setzte ich mich an meinen Schreibertisch in meiner Stube und begann mit den Buchstaben zu ringen, sie zu Sätzen zu formen. Und wiederum die Sätze zu Geschichten. Aber an dem Abend sollte es anders sein. Ich sollte eine ganz neue Weise des Schreibens entdecken, nicht mit Stift, Tinte und Papier. Nein, ich selbst wurde zum Füllfederhalter, meine Bewegungen zur Tinte, mein Leben zum Papier. Und mir war, als erkennte ich das Leben als eine Sammlung, ja ein Verwobensein von Geschichten und Gedichten. Und zwischen den Zeilen sah ich hier und da diesen wundersamen Glanz aufleuchten…“ Sorgfältig verschloss Adamek das Notizbuch wieder und die letzten Sonnenstrahlen fanden durchs Fenster hindurch seinen Blick. Draußen tobte die Geschäftigkeit von Breslaus Straßen stumm vor sich hin. Mit einem verschmitzten Lächeln schlürfte Adamek den kalt gewordenen Rest seines Kaffees und bestellte noch einen. Ein Pantomimetheater über das Schreiben und Sichwiederfinden in Lebensgeschichten und -gedichten.

Pantomime: Jacob Bergmann (Regie und Schauspiel)

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